Ein funktionierender Immobiliensektor ist die Basis für gesamtwirtschaftlichen Erfolg. Die Branche ist zugleich konjunkturell abhängig und kämpft derzeit mit unterschiedlichen Herausforderungen in den einzelnen Segmenten – deshalb engagiere ich mich für die finanzielle Stabilisierung unserer Mandanten.
Der deutsche Immobilienmarkt war für Investoren lange ein sicherer Hafen – bei starken regionalen und sektoralen Unterschieden. Übergreifende Einflussfaktoren sind aktuelle Trends wie die Inflation, steigenden Zinsen und nachhaltiges Bauen.
Aktuelle Lage der Branche
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Flexible New-Work-Konzepte entwickeln
Der Markt für Büro-Immobilien war traditionell robust. Anfang 2020 sind massive Veränderungen aufgetreten: die Coronapandemie verursacht temporäre Baustopps und Home-Office-Regelungen verstärken den Trend zu Remote Work. Aktuell überdenkt eine Vielzahl an Großunternehmen ihr Bürokonzept – sowohl die Arbeitszeiten als auch die Arbeitsumgebungen sollen flexibler werden. Mögliche Auswirkungen sind niedrigere Pro-Kopf-Büroflächen und sinkende Flächennachfrage. In Kombination mit der verstärkten Bautätigkeit in Schlüsselmärkten könnte das mittelfristig zu wachsenden Leerstandsquoten führen und die Kauf- und Mietpreise unter Druck setzen. Das Risiko scheint andererseits überschaubar, da der Anteil der Bürobeschäftigung wieder zunimmt und der Anteil der Remote Work abnimmt – viele Unternehmen und Mitarbeiter bewerten das gemeinsame Arbeiten vor Ort weiterhin positiv.
Wir begleiten unsere Mandanten bei der Entwicklung zukunftsfähiger Geschäftsmodelle auf Basis fundierter Marktanalysen und Trendstudien. Darüber hinaus unterstützen wir bei der Verwertung vorhandener Flächen und Entwicklung von Nutzungskonzepten.
Mit Erlebnisräumen und Omni-Channel-Strategien Kunden gewinnen
Der stationäre Einzelhandel hat abseits der Nahversorgung stark unter der Coronapandemie gelitten. Bestehende Herausforderungen wie der boomende Online-Handel, zunehmender Wettbewerbsdruck, steigende Mieten, sinkende Besucherfrequenzen und anspruchsvollere Kundenbedürfnisse wurden verstärkt. Gleichzeitig ermöglicht es die Digitalisierung, auf das nachhaltig veränderte Konsumentenverhalten zu reagieren und Online- mit der Offline-Welt zu verzahnen (Omni-Channel-Strategie). Die Umsetzung solcher Retail-Konzepte erfordert hohe Investitionen, wie die Schaffung von Erlebnisräumen im stationären Handel. Bei Umwidmungen bestehender Verkaufsflächen zu Begegnungsstätten werden sich vermehrt hybride Konzepte durchsetzen, die Wohnen, Arbeit, Konsum und Gastronomie unter einem Dach vereinen.
Wir beraten den Einzelhandel bei der Finanzierung neuer Konzepte, der Digitalisierung und dem Schuldenabbau. Wir unterstützen bei Verhandlungen zwischen Vermietern und Betreibern sowie bei der Erarbeitung neuer Vermietungskonzepte, die etwa an den Umsatz gekoppelt sind.
Bei Immobilien wurde die Finanzierungsbereitschaft durch die globalen Krisen stark beeinträchtigt. Und auch die Gestaltung der Konditionen leidet unter der entstandenen Unsicherheit. Andererseits ist die Finanzierungsseite weiterhin durch vorhandene Liquidität und den Anlagedruck der institutionellen Anleger geprägt. Dabei muss die Immobilienfinanzierung differenziert betrachtet werden – die Unterschiede zwischen den Assetklassen sind größer geworden: Insbesondere bei Hotels, Einzelhandelsimmobilien und teilweise auch im Büro-Segment sind die Einschränkungen bei Finanzierungen weiterhin groß. Positive Tendenzen gibt es beim Wohnen, dem produzierenden Gewerbe und der Logistik.
Wir unterstützen bei der Erarbeitung wettbewerbsfähiger Konzepte. Bei Liquiditätsschwierigkeiten prüfen wir die Kapitaldienstleistungen, verhandeln die Tilgungsraten und beraten bei der Refinanzierung – insgesamt gestalten wir die Finanzierungsstrukturen robuster.
FTI-Andersch hat die MAX Automation bei der Refinanzierung der bestehenden Konsortialfinanzierung i.H.v. € 190 Mio. unterstützt und durch zielgerichtete Analysen und Darstellungen sowie inhaltlichen Input zum Erfolg der Verhandlungen beigetragen. Während des Mandats war die Zusammenarbeit stets von gegenseitigem Vertrauen, Offenheit und Professionalität gekennzeichnet.
Gemeinsam mit FTI-Andersch ist es uns gelungen, einen Carve-Out unter den schwierigsten Bedingungen zu ermöglichen. Gegenseitiges Vertrauen und maximales Verständnis für die Interdependenz von finanzwirtschaftlichen- und operativen Themen sowie die daraus resultierende Vertrauensbasis der Finanzierer, waren die Grundlage des gemeinsamen Erfolgs.
Ein Blick auf die Details – was wir für die Immobilienbranche tun:
Strategie & Wachstum
Finanzierung & Liquidität
Digitalisierung & Infrastruktur
Performance Improvement
Transaction
Auf ein Wort
Wie geht es mit dem Immobilienmarkt weiter?
Welche Lehren lassen sich aus der Coronapandemie ziehen?
Es zeigt sich, dass unberechenbare globale Krisen häufiger auftreten und immense Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Selbst vermeintlich sichere Sektoren wie die Immobilienbranche sind betroffen – auch wenn die Effekte für Immobilien den anderen Wirtschaftsbranchen nachgelagert sind und erst mit Verzögerung auftreten. Eine Lehre ist, dass mehr Vorsorge getroffen werden muss. Darauf werden auch Kreditgeber bestehen. Die Finanzstrukturen dürfen nicht mehr auf Kante genäht, sondern müssen robust durchstrukturiert und relativ stabil gegenüber Cash-Flow-Schwankungen sein.
Welche Herausforderungen treten in der Praxis am häufigsten auf?
Man muss einerseits immer genau beobachten, wie sich Mietpreise und Leerstandsquoten entwickeln und welche Wertentwicklung in den jeweiligen Regionen zu erwarten ist. Anderseits gilt es, die Investoren mit zukunftsfähigen Konzepten zu überzeugen. Letzteres ist eine komplexe Aufgabe, die sowohl die Finanzierung als auch Mietmodelle sowie viele neue Nutzungskonzepte wie Micro-Living oder Co-Working umfasst. Letztlich kommt es immer auf detailgenaue Analysen an – und hier helfen wir auf der Basis von fundierten Daten. Zudem bringen wir unsere langjährige Erfahrung mit ein.